Und so haben wir unsere Produkte entwickelt.
Made to meet the highest expectations – die Rede ist (natürlich) von den Physical Nation Produkten. Mit Hingabe, Schweiß und unzähligen Burpees haben wir die Make-up und Skincare Produkte gemeinsam mit unseren Pioneers entwickelt.
Die Mühe hat sich gelohnt: Das Resultat all dieser Arbeit können wir hier und jetzt in unseren Händen halten. Voller Stolz. Der Weg bis hierhin? Lang war er, und mitunter auch recht herausfordernd. Zwei Jahre hat die Entwicklung der ersten Physical Nation Produkte gedauert – in der Kosmetik-Branche eine ganz normale Entwicklungszeit. Gemeinsam mit Sabine, verantwortlich für die Produktentwicklung, blicken wir auf die 730 Tage Achterbahnfahrt “Produktentwicklung” zurück.
Mit welcher Zielsetzung seid ihr in die Produktentwicklung gestartet?
Uns war von Anfang an klar, dass wir Kosmetik herstellen möchten, die performt. Die Anwenderin kann sich darauf verlassen, dass die Kosmetik genau das macht, was sie von ihr erwartet und verlangt. Sweatproof und long-lasting, um mal ein paar wichtige Begriffe zu nennen. Aber gleichzeitig soll sich die Kosmetik natürlich auch leicht anfühlen und so clean wie möglich sein.
Besonders wichtig waren uns die Kriterien vegan und tierversuchsfrei. Heutzutage eigentlich ein No-Brainer, sollte man meinen. Vor allem das Thema “vegan” hat uns jedoch einige Entwicklungsschleifen gekostet, da viele Labore nach wie vor auf Rohstoffe tierischen Ursprungs zurückgreifen.
Durch unzählige Gespräche mit Sportlerinnen und aktiven Frauen haben wir häufig auftretende Hautprobleme identifiziert, die wir mit unseren Produkten konkret adressieren: trockene Haut, Umwelteinflüsse wie Sonne und Kälte und eine geschädigte Hautbarriere durch häufiges Duschen. Uns ist es wichtig, dass unsere Produkte die Bedürfnisse aktiver Frauen vor, während und nach dem Sport aber auch in ihrem “busy life” erfüllen.
Taucht man in die Produktentwicklung in der Kosmetikindustrie ein, stolpert man ziemlich schnell über einen Begriff – die Kosmetik-Verordnung. Es handelt sich dabei um eine Liste, die bestimmte Inhaltsstoffe ausschließt, die nicht in Kosmetik zu finden sein sollen. Kannst du das genauer erklären?
In der EU gibt die Kosmetikverordnung eindeutig vor, welche Inhaltsstoffe in welchen Konzentrationen in Kosmetika eingesetzt werden dürfen. Der Einsatz bzw. das Verbot bestimmter Wirkstoffe ist vom Gesetzgeber genau geregelt. 1378 gesundheitsgefährdende oder umweltschädliche Stoffe sind derzeit in der Europäischen Union als Bestandteil von Kosmetika verboten.
Kleiner Fun Fact: In den USA ist die Liste kürzer; nur elf Stoffe stehen darauf. Doch wir wollen es noch genauer. Unsere Physical Nation Blacklist geht weit über den Standard hinaus; dies hatte zum Beispiel auch zusätzliche Entwicklungsschleifen zur Folge. Aber das ist es uns wert.
Die EU-Negativliste haben wir um weitere Inhaltsstoffe ergänzt, die nicht in unseren Make-up und Skincare Produkten enthalten sein sollten. Warum? Ganz einfach: Nur weil etwas nicht verboten ist, ist es nicht automatisch gut für uns. Oder für die Umwelt. Und was in der EU unbedenklich sein soll, kann in anderen Ländern schon längst verboten sein. Better safe than sorry!
In Gesprächen mit Kosmetik-Experten wurde uns immer wieder signalisiert, dass unsere Vorstellungen bzw. Anforderungen “quasi unmöglich umzusetzen” seien. Aber wir haben nicht aufgegeben… Nach zwei Jahren konnten wir endlich unsere ersten Produkte in der Hand halten. Das war ein fantastischer Moment!
Kleiner Plausch aus dem Nähkästchen: Ist die Rechnung aufgegangen? Wurde die Physical Nation Blacklist genauso umgesetzt wie anfangs gedacht?
Wir haben uns sehr viel mit den Inhaltsstoffen beschäftigt, haben unzählige Gespräche mit Branchen-Experten und Dermatologen geführt und uns auf Grundlage dessen eine eigene Meinung gebildet. Zum Beispiel haben wir gemerkt, dass nicht jeder Inhaltsstoff, der in den letzten Jahren in Verruf geraten ist, so bedenklich ist wie er dargestellt wurde.
Immer, und wirklich immer, haben wir unsere anfängliche Negativliste im Hinblick auf die Performance des Produktes noch einmal überarbeitet. Wir haben uns grundsätzlich die Frage gestellt, wie wir das Produkt “neu denken” müssen, damit es den Spagat zwischen Cleanness und Performance schafft.
Performante Produkte – was heißt das eigentlich?
Die Performance unserer Produkte bedeutet, dass sie genau das machen, was du von ihnen erwartest. Für unsere Make-up Produkte heißt das: Sie sind long-lasting, waterproof oder sweatproof. Unsere Skincare Produkte sollen den Bedürfnissen aktiver Frauen gerecht werden. Das impliziert für uns, dass wir sogenannte ”Hero Ingredients” wie Cannabis Seed Extract oder Bakuchiol auf Wirksamkeitslevel verwenden – und nicht nur in gerade ausreichender Menge, um es auf die Verpackung schreiben zu dürfen.
Den absoluten Performance-Test haben unsere Pioneers gemacht. Die Pioneers sind die über 70 Frauen, mit denen wir gemeinsam unsere Produkte entwickelt haben. Sie boxen, joggen, tanzen; sie sind Business-Frauen, Mütter, Studentinnen… Erst wenn die Produkte den strengen Härtetest des Pioneers in allen Sport- und Alltagssituationen bestanden haben, gab es auch die Freigabe. Keinen Schritt früher! Wenn es keine Freigabe gab, dann haben wir noch eine Runde in der Produktentwicklung gedreht … Immer und immer wieder.
Man sagt ja so schön: “Hinterher ist man immer schlauer”. Was habt ihr aus der Entwicklung der bisherigen Produkte gelernt? Und was wird in der Zukunft für die Entwicklung eine Rolle spielen?
Das größte Learning: Für Innovationen in der Kosmetik braucht man Geduld. Nie war der Spruch “Was lange währt, wird endlich gut” so wahr. Ich bin davon überzeugt, dass es in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird, Produkte zu entwickeln, die noch spezifischer auf verschiedene Bedürfnisse der Haut aktiver Frauen zugeschnitten sind.